Je nach Verwendungszweck werden an Aluminiumteile unterschiedliche Anforderungen gestellt. Einige benötigen eine glatte, dekorative Oberfläche, andere wiederum eine hohe Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit. Das Eloxieren hilft, beide Ziele zu erreichen. Es stärkt die Oberfläche, verlängert die Lebensdauer und verbessert das Aussehen.

Viele Ingenieure und Designer fragen sich oft, welchen Typ sie wählen sollen: Typ II oder Typ III Eloxierung? Beide schützen Aluminium, aber sie funktionieren auf unterschiedliche Weise. Dieser Artikel erklärt, wie sie sich unterscheiden, was sie bieten und wie Sie die beste Option für Ihr Projekt wählen.

Art der Eloxierung

Was ist Eloxieren?

Eloxieren verwandelt die Oberfläche von Aluminium in eine starke, schützende Oxidschicht. Diese Schicht bildet sich durch einen elektrochemischen Prozess, der die natürliche Oxidschicht auf dem Metall verdichtet. Sie verbessert die Korrosionsbeständigkeit, erhöht die Haltbarkeit und bietet eine bessere Oberfläche zum Färben oder Versiegeln.

Das Verfahren beginnt damit, dass Aluminiumteile in ein Säurebad, meist Schwefelsäure, gelegt werden. Ein elektrischer Strom fließt durch die Lösung, wobei das Aluminium als Anode dient. Der Sauerstoff aus dem Elektrolyten reagiert mit der Aluminiumoberfläche und bildet eine dichte Oxidschicht. Diese Schicht ist fest mit dem Metall verbunden und blättert nicht ab wie Farbe oder Beschichtungen.

Die Dicke dieser Oxidschicht hängt von den Prozess- und Leistungsanforderungen ab. Dünne Schichten dienen vor allem dem Aussehen und dem Korrosionsschutz. Dickere Schichten erhöhen die Härte und Verschleißfestigkeit. Die eloxierte Oberfläche kann auch Farbstoffe aufnehmen und so lang anhaltende dekorative Farben erzeugen.

Übersicht über Typ II und Typ III Eloxierung

Beide Arten des Eloxierens schützen Aluminium, aber sie sind für unterschiedliche Zwecke konzipiert. Typ-II- und Typ-III-Beschichtungen unterscheiden sich in ihrem Herstellungsverfahren, ihrem Aussehen und ihrer Leistung.

Typ II (Konventionelle Schwefelsäureanodisierung)

Beim Typ-II-Eloxieren, das auch als Standard- oder dekoratives Eloxieren bezeichnet wird, wird mit Schwefelsäure eine mittelstarke Oxidschicht erzeugt. Die Beschichtung beträgt in der Regel zwischen 0,00007 und 0,001 Zoll (1,8-25 μm). Sie ergibt eine glatte, saubere Oberfläche, die die Korrosionsbeständigkeit und das Aussehen verbessert.

Die Oberfläche der Eloxalschicht Typ II ist porös, so dass sie Farbstoffe gut aufnehmen kann. Die Teile können in Schattierungen wie Schwarz, Rot, Blau oder Klar gefärbt werden. Nach der Einfärbung wird die Oberfläche versiegelt, um die Farbe zu schützen und Oxidation zu verhindern. Diese Art des Eloxierens wird häufig für Unterhaltungselektronik, Paneele, Rahmen und andere Teile verwendet, die sowohl Schutz als auch ein elegantes Finish erfordern.

Die Eloxierung des Typs II eignet sich am besten für Innenräume oder leichte Außenanwendungen, bei denen die Teile nicht stark beansprucht werden. Sie bietet ein kostengünstiges Gleichgewicht zwischen gutem Schutz und dekorativem Aussehen.

Typ III (Hartcoat-Eloxierung)

Typ III Eloxierung, auch bekannt als Hartschicht-Eloxierungerzeugt eine deutlich dickere und dichtere Oxidschicht. Die Beschichtung beträgt in der Regel zwischen 0,0005 und 0,006 Zoll (13-150 μm). Sie wird unter höheren Spannungs- und niedrigeren Temperaturbedingungen gebildet, was zu einer komplexeren und kompakteren Struktur führt.

Die daraus resultierende Oberfläche ist äußerst verschleißfest und kann Härtegrade erreichen, die mit denen von Keramik vergleichbar sind. Das Eloxieren des Typs III eignet sich hervorragend für raue Umgebungen und schützt vor Abrieb, Korrosion und hohen Temperaturen. Sie wird häufig in der Luft- und Raumfahrt, im Militär und in der Schwermaschinenindustrie eingesetzt, wo eine lange Lebensdauer entscheidend ist.

Beschichtungen vom Typ III sind härter und dicker, aber nicht so dekorativ. Sie haben oft eine dunklere Farbe und können die Abmessungen der Teile leicht verändern. Ingenieure sollten dies bei präzisen Konstruktionen berücksichtigen. Dennoch ist Typ III die bessere Wahl für Teile, die Reibung, Stößen oder extremen Bedingungen ausgesetzt sind.

Typ II und Typ III Eloxierung

Hauptunterschiede zwischen Typ II und Typ III Eloxierung

Die Kenntnis der technischen Unterschiede hilft dabei, jedes Verfahren auf seine optimale Verwendung abzustimmen. Im Folgenden gehen wir auf den Vergleich von Dicke, Farbe, Kosten und Schutz ein.

Beschichtungsdicke und -härte

Beim Eloxieren des Typs II wird eine dünnere Oxidschicht gebildet, die in der Regel zwischen 1,8 und 25 μm dick ist. Sie bietet einen guten Korrosionsschutz und eine glatte Oberfläche, ist aber nicht für starke Beanspruchung geeignet. Beim Eloxieren des Typs III wird eine dickere Schicht mit einer Dicke von 13 bis 150 μm erzeugt. Ihre dichte Struktur macht sie viel komplizierter und verschleißfester.

Beschichtungen vom Typ III können eine Härte von 60-70 Rockwell C erreichen, vergleichbar mit der von gehärtetem Stahl. Dies macht sie ideal für Teile, die häufigen Bewegungen, Reibung oder Stößen ausgesetzt sind. Bei Beschichtungen des Typs II liegt der Schwerpunkt eher auf dem Aussehen und dem mäßigen Schutz als auf der Festigkeit.

Farbe und Farbstoffkompatibilität

Typ-II-Eloxal absorbiert Farbstoffe sehr gut, was zu leuchtenden und gleichmäßigen Farben führt. Die poröse Oberfläche lässt die Pigmente tief eindringen, bevor sie versiegelt werden. Deshalb wird es gerne für Verbraucher- und Architekturteile verwendet, die eine dekorative Oberfläche benötigen.

Das Eloxieren des Typs III nimmt Farben jedoch nicht gut an. Die dichte Schicht schränkt die Farbstoffaufnahme ein, so dass die Farben dunkler oder stumpfer werden. Die meisten hartbeschichteten Eloxalteile bleiben in natürlichen Grau- oder dunklen Bronzetönen. Selbst wenn sie eingefärbt werden, ist die Farbe im Vergleich zu Typ II weniger einheitlich.

Temperatur und Prozessbedingungen

Bei beiden Verfahren wird Schwefelsäure verwendet, allerdings unter unterschiedlichen Bedingungen. Typ II läuft bei mäßiger Spannung und Temperaturen zwischen 20°C und 25°C (68°F und 77°F). Typ III arbeitet bei höheren Spannungen und kälteren Temperaturen, in der Regel unter 4,4 °C (40 °F).

Die kältere Umgebung verlangsamt die Reaktion, so dass sich eine dichtere Oxidschicht bilden kann. Die höhere Spannung treibt die Oxidation tiefer in die Oberfläche und erhöht die Härte. Diese strengeren Bedingungen sind der Grund, warum Beschichtungen des Typs III stärker und haltbarer sind.

Kosten und Produktionszeit

Das Eloxieren des Typs III ist teurer und dauert länger in der Herstellung. Es erfordert eine höhere Spannung, niedrigere Temperaturen und längere Bearbeitungszeiten, die mehr Energie verbrauchen und die Anlagen schneller verschleißen. Die dickere Beschichtung erfordert auch mehr Zeit für die Herstellung.

Typ II Eloxieren ist schneller und kostengünstiger. Es ist die bessere Wahl für Teile, bei denen das Aussehen und der Korrosionsschutz im Vordergrund stehen. Typ III wird verwendet, wenn die Teile Verschleiß, Reibung oder rauen Bedingungen ausgesetzt sind, die die zusätzlichen Kosten rechtfertigen.

Korrosions- und Verschleißbeständigkeit

Beide Arten der Eloxierung schützen Aluminium vor Korrosion, aber ihre Belastbarkeit ist unterschiedlich. Typ II eignet sich sowohl für Innenräume als auch für leichte Außenbedingungen. Typ III bietet einen deutlich besseren Schutz in rauen Umgebungen, z. B. in der Schifffahrt, der Industrie oder bei Anwendungen mit hoher Reibung.

Die dickere Oxidschicht von Typ III wirkt wie ein fester Schutzschild gegen Salz, Abrieb und Stöße. Sie trägt dazu bei, dass die Teile im Laufe der Zeit ihre Form und Abmessungen beibehalten. Typ II ist immer noch gut korrosionsbeständig, verschleißt aber schneller, wenn er ständiger Reibung oder Bewegung ausgesetzt ist.

Eigenschaften Typ II Eloxieren Typ III Eloxierung (Hartbeschichtung)
Dicke der Schutzschicht 0,00007-0,001 Zoll (1,8-25 μm) 0,0005-0,006 Zoll (13-150 μm)
Härte Mäßig; gut für leichte Abnutzung Sehr hoch; 60-70 Rockwell C (ähnlich wie bei gehärtetem Stahl)
Aussehen der Oberfläche Glatt, hell, dekorativ Stumpfes bis dunkles Grau oder Bronze; weniger dekorativ
Farbe/Farbstoff-Fähigkeit Ausgezeichnete Farbstoffaufnahme; lebendige Farben Begrenzte Farbstoffaufnahme; dunklere, gedämpfte Farbtöne
Korrosionsbeständigkeit Gut geeignet für den Einsatz in Innenräumen oder im Freien Hervorragend geeignet für die Schifffahrt, die Industrie und raue Umgebungen
Verschleißfestigkeit Mäßig; nicht für Anwendungen mit hoher Reibung Überragend; widersteht Abrieb, Stößen und Reibung
Prozessbedingungen Mäßige Spannung; 68-77°F (20-25°C) Hochspannung; unter 4,4°C (40°F)
Kosten und Produktionszeit Niedrigere Kosten und schnellere Produktion Höhere Kosten und längere Bearbeitungszeit
Änderung der Dimensionen Minimale Auswirkungen auf die Größe Leichter Dimensionszuwachs durch dickeres Oxid
Typische Anwendungen Unterhaltungselektronik, Paneele, Rahmen, Innenbefestigungen Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Hydraulikteile, Werkzeuge, Schwermaschinen

Typische Anwendungen für Blechteile

Typ-II- und Typ-III-Eloxal dienen jeweils unterschiedlichen Zwecken in der Blechfertigung. Die richtige Wahl hängt davon ab, wie das Teil verwendet wird, wie es aussieht und welchem Verschleiß es standhalten muss.

Wann Typ II? zu verwenden ist

Typ-II-Eloxierung ist ideal für Teile, die Korrosionsschutz und eine optisch ansprechende Oberfläche erfordern. Sie wird üblicherweise verwendet, wenn Aussehen und Farbe ebenso wichtig sind wie die Funktion. Die dünnere Beschichtung bietet ausreichenden Schutz bei gleichbleibenden Abmessungen der Teile, was besonders bei eng anliegenden Baugruppen von Vorteil ist.

Typische Anwendungen sind Elektronikgehäuse, Bedienfelder, Displayrahmen und Leuchtengehäuse. Es wird auch häufig für architektonische Verkleidungen und Innenausstattungen verwendet, wo glatte Oberflächen und einheitliche Farben wichtig sind. Typ II bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen Haltbarkeit und Aussehen und eignet sich daher ideal für gewerbliche Produkte, die einer geringen Beanspruchung ausgesetzt sind.

Wann ist Typ III? zu verwenden?

Die Eloxierung vom Typ III ist für Teile gedacht, die rauen Bedingungen ausgesetzt sind oder ständig benutzt werden. Die dicke, harte Beschichtung hält Reibung, Stößen und extremen Umgebungen stand. Ingenieure wählen sie, wenn Teile auch nach langem Gebrauch stabil und präzise bleiben müssen.

Es wird häufig für Halterungen in der Luft- und Raumfahrt, militärische Gehäuse, Hydraulikarmaturen und industrielle Maschinenkomponenten verwendet. Man findet ihn auch bei Werkzeugen, Zahnrädern und gleitenden Teilen, die gegen Verschleiß und Abrieb geschützt werden müssen. In diesen Fällen haben Funktion und Haltbarkeit Vorrang vor dem Aussehen, und Typ III bietet den notwendigen Schutz für anspruchsvolle Aufgaben.

Die Wahl zwischen Typ II und Typ III für Ihr Projekt

Die Wahl der richtigen Eloxalart hängt von der Verwendung des Teils, der Umgebung, der es ausgesetzt sein wird, und dem Projektbudget ab. Ingenieure und Konstrukteure sollten festlegen, was am wichtigsten ist: Aussehen, Korrosionsschutz oder Oberflächenfestigkeit.

Typ-II-Eloxierung ist ideal, wenn Aussehen und Lichtschutz die wichtigsten Ziele sind. Es ist erschwinglich, leicht einzufärben und schnell zu verarbeiten. Das macht es zu einer ausgezeichneten Option für dekorative Teile, Verbraucherteile oder Teile für den Innenbereich, die keinem starken Verschleiß oder rauen Bedingungen ausgesetzt sind.

Typ III Eloxierung ist die bessere Wahl für Teile, die ständigem Gebrauch oder rauen Umgebungen ausgesetzt sind. Die dicke, harte Beschichtung hält Reibung, Hitze und Chemikalien stand. Sie kostet mehr und dauert länger in der Herstellung, aber sie bietet dauerhafte Leistung und Zuverlässigkeit für kritische Anwendungen.

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FAQs

Kann Typ III Eloxal eingefärbt werden?

Ja, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Die dichte Oxidschicht von Typ III Eloxal erschwert das Eindringen des Farbstoffs. Deshalb sieht die Farbe in der Regel dunkler und weniger hell aus als bei Typ II. Die meisten Teile des Typs III werden in ihrer natürlichen grauen oder bronzenen Oberfläche belassen, um ihre Verschleißfestigkeit zu erhalten.

Beeinflusst das Eloxieren die Abmessungen der Teile?

Sowohl bei Typ II als auch bei Typ III verändert sich die Größe des Teils geringfügig, da die Oxidschicht sowohl nach innen als auch nach außen wächst. Bei Typ II ist die Schichtdicke sehr gering, während sie bei Typ III je nach Tiefe der Schicht um mehrere Mikrometer zunehmen kann.

Welche Eloxalart bietet eine bessere Korrosionsbeständigkeit?

Die Eloxierung vom Typ III bietet einen besseren Korrosionsschutz, da sie eine dickere und dichtere Schicht bildet. Sie eignet sich gut für feuchte, marine oder industrielle Umgebungen. Typ II schützt ebenfalls vor Korrosion, eignet sich aber am besten für mäßig feuchte Innenräume oder milde Außenbedingungen.

Können eloxierte Teile vom Typ II im Freien verwendet werden?

Ja, das können sie. Eloxierte Teile des Typs II eignen sich gut für den Außenbereich, wenn sie nach dem Einfärben angemessen versiegelt werden. Die Versiegelung schließt die Oberflächenporen und verbessert die Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Sonnenlicht. Für langfristige Außenanwendungen oder raue Umgebungen ist die Eloxierung des Typs III jedoch zuverlässiger.

Ist die Eloxierung Typ III für dekorative Oberflächen geeignet?

Nicht wirklich. Bei Typ III liegt der Schwerpunkt auf Festigkeit und Verschleißfestigkeit, nicht auf dem Aussehen. Seine dichte Oberfläche erschwert die gleichmäßige Aufnahme von Farbstoffen, so dass die Farbe oft dunkler oder ungleichmäßig aussieht. Wenn Sie helle oder gleichmäßige Farben benötigen, ist die Eloxierung des Typs II die bessere Wahl.

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In den letzten 10 Jahren bin ich in verschiedene Formen der Blechbearbeitung eingetaucht und teile hier coole Erkenntnisse aus meinen Erfahrungen in verschiedenen Werkstätten.

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Kevin Lee

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